Reisen

2019 – Südkorsika

Für 2019 war – vom 10. Juni bis 24. Juni – Südkorsika unser Reiseziel. Diese Region Korsikas bietet eine beeindruckende Mischung aus prähistorischen Stätten, architektonischen Reichtümern und einzigartigen Naturdenkmälern.

Einfahrt in den Hafen von Bastia. Die Stadt Bastia ist wirtschaftliches Zentrum Korsikas und Ausgangspunkt für die meisten Korsika-Urlauber

Eine der schönsten Gegenden Korsikas – vor allem wegen des Kontrastes zwischen Küsten- und Gebirgslandschaften – ist die Region zwischen dem etwas nördlicher liegenden Golf von Ajaccio an der Südwestküste und dem äußersten Süden der Insel. Diese Gegend bietet herrliche Strände und Buchten mit feinem Sand sowie prachtvollem Buschwald in einer bewahrten Natur.


Zu den letzten noch fast völlig unverbauten Küstenabschnitten der Insel zählt Campomoro am südlichen Teil des Golfs von Valinco. Eine besonderes Perle des kleinen Fischerdorfs ist der Plage de Campomoro – die Badebucht mit ihrem feinen Sand und ihrem türkisfarbenen Meerwasser. Hoch auf dem Felsen über dem Dorf thront einer der wenigen begehbaren Wachtürme der Insel: der Turm von Campomoro; er ist vom Ort aus zu Fuß gemütlich in 15 Minuten zu erreichen.


Vom Col di Roccapina, einem kleinen Pass, hat man einen grandiosen Blick auf das Capu di Roccapina (Bucht von Roccapina), das südliche Ende der Halbinsel Senetosa,

bekannt wegen seiner bizarren Felsverwitterungen, in deren Formen sich die Gestalten von Tieren erkennen lassen. Der bekannteste Felsen ist der Rocher du Lion (Löwe von Roccapina), der an die Form eines Löwen erinnert.


Die Gegend um Sartène ist eine der ältesten Kulturlandschaften der Insel und bietet eine Fülle an prähistorischen Fundstätten, wie z. B. die berühmten Menhire und Torren von Filitosa.


Wenige Kilometer nördlich von Sartène liegt im Rizzanese-Tal die Bogenbrücke „Spin‘ a Cavallu („Pferderücken“), die wohl schönste korsische Brücke aus genuesischer Zeit. Sie überbrückt seit mehr als 700 Jahren den Fluss Rizzanèse. Von ihr führen schöne Wanderwege mit herrlichen Ausblicken über den Golf von Valinco zu malerischen Dörfern.


Unsere Ausflüge bzw. Besichtgungen starten wir vom Feriendorf Marina d´Oru bei Ghisonaccia sowie vom Hotel Belambra-Club bei Propriano.

Hoch über der Bucht thront der Genueserturm von Campomoro
Bucht von Roccapina (Cappu di Roccapina)
Rocher du Lion (Löwe von Roccapina)
Prähistorische Fundstätten bei Filitosa
Bogenbrücke Spin´a Cavallu („Pferderücken”) aus genuesischer Zeit
Feriendorf „Village de Vacances Marina d´Oru”
Bastia – das wirtschaftliche Zentrum Korsikas
Fischer- und Yachthafen von Bonifacio
Sandsteinküste an der Südspitze Korsikas
Sartène – „die korsischte der korsischen Städte"

Wir landen mit der Fähre in Bastia an der Nordküste Korsikas. Bastia ist die Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Département Haute-Corse und mit dem größten Hafen der Insel auch wirtschaftliches Zentrum Korsikas; sie ist Dreh- und Angelpunkt für die meisten Korsika-Urlauber, die entweder mit der Fähre oder dem Flieger nach Korsika kommen. Mittelpunkt des Lebens in Bastia ist der Place Saint-Nicolas gleich gegenüber dem Fährhafen. Hier trifft man sich zum Plaudern und Flanieren, oder einfach nur zum Sehen und Gesehenwerden. In den Cafés und Restaurants an seiner Ostseite kann man das ganze Jahr über draußen sitzen und den großen Fährschiffen beim Einlaufen zusehen.


Das Feriendorf „Village de Vacances Marina d'Oru“, in dem wir einige Tage verbringen werden, liegt außerhalb von dem Ort Ghisonaccia an der Südostküste von Korsika. Es bietet luxuriös ausgestattete – frisch renovierte – Bungalows bzw. Appartements für Selbstversorger, direkten Zugang zum Strand sowie viel Grün.


Jede Unterkunft besitzt eine gut ausgestattete Küchenzeile, einen großen gemeinschaftlich zu nutzenden Sitzbereich, zwei Wohn- und Schlafbereiche mit eigenem Duschbad sowie – möbliert – eine Terrasse bzw. einen Balkon. Zur gemeinschaftlichen Nutzung stehen zwei Swimmingpools, eine Tischtennis-, eine Volleyball- und eine Minigolfanlage sowie zwei Poolbillardtische zur Verfügung.

Die Anlage verfügt zudem über einen Wassersportklub; dessen Angebot reicht vom Schnorcheln über Kitesurfen bis zum Katamaransegeln. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. In der Anlage befinden sich ein Lebensmittelgeschäft, ein Restaurant mit traditionellen Speisen sowie ein Pool Café.


Das alte Aléria mit der genuesischen Festung Fort Matra, in welchem sich ein sehenswertes antikes Museum befindet, thront strategisch günstig auf einem Plateau südlich von Cateraggio über dem Südufer des Tavignano. Aléria war in der Antike die größte Stadt Korsikas und zählte zu Spitzenzeiten über 20.000 Einwohner. Von der antiken Stadt ist bis heute erst ein kleiner Teil ausgegraben worden. Bereits um 3000 v. Chr. war die Region um Aléria besiedelt, wie die im o.g. Museum ausgestellten Keramikfunde beweisen. 259 v. Chr. eroberten die Römer die Stadt, die von dort ganz Korsika unterwarfen.

Mit dem Untergang des Römischen Reiches verlor Aléria an Bedeutung. Von der einstigen Stadt können die Fundamente und Grundmauern des Forums, einiger Tempel, des Praetoriums (Sitz des Stadthalters), der Thermen sowie eines Torbogens besichtigt werden.


Porto-Vecchio ist mit ca. 11.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Korsikas und Zentrum des Tourismus im Südosten der Insel; sie besteht aus einer Altstadt und einem Hafenviertel mit Yacht- und Fährhafen. Die Altstadt liegt auf einem Hügel; sie wird von den Mauern einer im 16. Jahrhundert erbauten Genueser-Festung umschlossenen. Sehenswert ist die zum Großteil erhaltene Zitadelle mit dem Stadttor Porte Genoise, das früher den einzigen Zugang zur Altstadt vom Hafen her bildete. Das Leben in der Altstadt konzentriert sich um die Place de la République mit ihren zahlreichen Cafés. Hier befindet sich die sehenswerte Kirche Saint Jean-Baptiste. Von den Restaurants neben der Porte Genoise hat man die beste Aussicht auf den Hafen und die einzige Saline Korsikas, in der heute noch Salz gewonnen wird und die auch besichtigt werden kann. Um den Yachthafen herum haben sich zahlreiche Restaurants angesiedelt, im Fährhafen weiter östlich legen Fähren aus Marseille und Sardinien an.


Bonifacio liegt an der Südspitze Korsikas: unten der geschützte Fjord und der mondäne Jachthafen, oben die windige Altstadt mit dem Denkmal der Ehrenlegion. Etwa 60 Meter hoch und eineinhalb Kilometer lang ist das Kalkplateau in Bonifacio. Der luftige Spaziergang bietet immer wieder neue Perspektiven, den Blick in Buchten und auf Luxussegler im türkisblauen Wasser.


Die von einer 3 km langen Festungsmauer umgebenen Zitadelle liegt westlich der hochgelegenen Stadt auf einem schmalen Plateau; sie war einst die wichtigste Befestigungsanlage Korsikas. Der gut geschützte Naturhafen in der fjordähnlichen Bucht am Fuße der Oberstadt wird heute als Fischer- und Yachthafen genutzt.


Das Meer hat tiefe Grotten in die Sandsteinküste gewaschen, die bei Bootsausflügen erkundet werden können. Auch die Fährschiffe von Sardinien legen hier an. Die Meerenge von Bonifacio, die Korsika von Sardinien trennt, ist hier nur 12 km breit.

Hotel „Club Belambra Arena Bianca“ in Propriano

Strand zum Hotel „Club Belambra Arena Bianca“ in Propriano

Im Hotel „Club Belambra Arena Bianca“ in Propriano werden wir bis zu unserer Abreise Quartier beziehen. Das 3-Sterne-Hotel liegt außerhalb von Propriano an einem eigenen – sehr schönen – Strand. Die Strecke vom Hotel bis zur Hafenpromenade – der Lebensader von Propriano – beträgt 1,2 km; sie ist bequem zu Fuß in einer Viertelstunde zu bewältigen. Entlang der ansehnlichen Flaniermeile laden zahlreiche Boutiquen, Cafés und Restaurants zum Verweilen ein.


Der während der Saison quirlige Ort hat sich aufgrund seiner Lage an der Südwestküste Korsikas am windgeschützten Golf de Valinco mit seinen imposanten Bergen im Hinterland, seinen weitläufigen Stränden und seinen vielfältigen Freizeitangeboten zu einem beliebten Urlaubsort entwickelt. Wir werden hier Entdeckungstouren mit dem Bus und eine Bootstour entlang der buchtenreichen Südwestküste starten.


Weniger als eine Autostunde von Propriano entfernt, bietet das Naturbad „Domaine Rosa de Caldane“ ein exklusives Badevergnügen. Caldane ist ein kleiner Ort bei Sainte Lucie de Tallano mitten in der Alta Rocca. Mit seinen Heilquellen und seiner herrlichen Natur zählt Caldane zu den bedeutendsten Heilbädern Korsikas. Das dort sprudelnde, leicht schwefelhaltige 37 bis 38°C warme Wasser strömt hier mit achttausend Litern pro Stunde aus dem Erdreich in die mit Steinbänken ausgestatteten Becken; der hohe Wasserdurchlauf garantiert dem Badegast ein stets sauberes Wasser. Dieses thermale Wasser soll Linderung bei Beschwerden wie Rheuma, Haut- und Knochenkrankheiten bewirken. Doch vor allem bietet dieses wohltuende Nass ideale Bedingungen für Entspannung im Zeichen der Gesundheit. Wellnessliebhaber und Gesundheitsbewusste können hier die Seele baumeln lassen.


Naturbad „Domaine Rosa de Caldane“

Die Place Porta (offiziel „Place de la Libération“) ist lebendiger Mittelpunkt von Sartène.

Durchgang zur Altstadt (Unterstadt) von Sartène. Die hohen Häuser sind eng aneinander gebaut.

Das „Gebirge im Mittelmeer“ hat unweit des Golfs auch Urwüchsigeres, „Korsischeres“ zu bieten: Die wie an die Felsen geklebten Häuser von Sartène über dem Golf von Propriano strahlen Geschichte und würdevolles Alter aus. Die „korsischste der korsischen Städte“ hat der Schriftsteller Prosper Mérimée den Ort genannt. Sartène ist in zwei Teile, eine Ober- und eine Unterstadt aufgeteilt. Die Place Porta (offiziel „Place de la Libération“) ist mit ihren Cafés lebendiger Mittelpunkt der Stadt. Gegenüber befindet sich die Église Sainte-Marie Assunta aus dem 17. Jahrhundert. Zwischen der Kirche und dem Rathaus, dem ehemaligen Gouverneurspalast der Genueser, öffnet sich ein Durchgang zu der ehemals vornehmen Altstadt Santa Anna mit ihren grauen Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert.


Unbedingt lohnenswert ist ein Streifzug durch die Gassen der Altstadt, die durch schmale Durchgänge miteinander verbunden sind. Charakteristisch sind hier die außenliegenden Treppen, die zu den Wohnungseingängen bis in den 2. Stock führen. Oberhalb der Altstadt befindet sich im ehemaligen Gefängnis das Musée de la Préhistoire Corse (Museum der korsischen Frühgeschichte), in dem viele Fundstücke aus den prähistorischen Stätten der Umgebung Sarténes zu besichtigen sind.


Die ganze Anlage des Freilichtmuseums bei Filitosa mit ihren befestigten Unterständen, Rundbauten und Fundamenten von Hütten war nachweislich seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. besiedelt.

Das Megalith-Freilichtmuseum bei Filitosa zählt zu den beeindruckendsten prähistorischen Fundstätten im Mittelmeerraum.

DEtwa 20 km nördlich von Propriano im Taravo-Tal liegt die Ortschaft „Filitosa“; sie zählt zu den beeindruckendsten prähistorischen Fundstätten im Mittelmeerraum. Nirgendwo sonst wurden megalithische Menhire und Torren (Turmbauten) an derselben Stätte gefunden. Europäische Urkultur ist hier so allgegenwärtig und der Beweis dafür, wie früh schon Menschen auf dieser Insel lebten und wirkten.


Neben dem weitläufigen Freilichtmuseum befindet sich in Filitosa auch noch ein kleines Museum, das einen Überblick über die verschiedenen Kulturen gibt, die sich hier auf Korsika nacheinander ausgebreitet haben.


DFF-Ansprechpartnerin Françoise Schickling Telefon: +49 (0) 6221 72 66 043 Mobil: +49 (0) 170 4074 437 E-Mail: dff-montheid@gmx.de