Am 14. Juli 1987 besuchte der DFF für eine Woche die französische Partnerschaft Montpellier und die Region. Das Foto zeigt die Reiseteilnehmer vor der ehemaligen Zisterzienserabtei Fontefroide.
Aus dieser Idee entwickelte sich, im Rahmen regelmäßiger monatlicher Treffen einiger an der Partnerstadt Montpellier besonders Interessierter, der Plan zur Gründung eines Freundeskreises.
Ziel und Zweck dieser Interessengemeinschaft ist die Intensivierung der Partnerschaftsbeziehungen auf möglichst breiter Basis sowie die Unterstützung von Bemühungen, die dem Gedanken der deutsch-französischen Freundschaft nützlich sind.
Am 07.10.1982 wurde dann der Verein beim Amtsgericht Heidelberg mit der Eintragung in das Vereinsregister als „Freundeskreis Heidelberg-Montpellier e. V.” gegründet.
Im Zentrum standen von Beginn an der Aufbau und die vielfältige Verknüpfung von Freundschaftsbeziehungen zur Partnerstadt Montpellier und dem dortigen Parallelverein. Es entwickelten sich intensive und somit auch dauerhafte Freundschaftsbeziehungen zwischen beiden Vereinen. Diese wurden hauptsächlich durch regelmäßige und wechselseitige Begegnungen anfangs in den Partnerstädten, dann aber auch darüber hinaus in Frankreich und Deutschland entwickelt.
Jährliche gemeinsame Studienfahrten in beide Länder trugen zum besseren Verständnis der Lebensgrundlagen und der jeweils anderen Sichtweisen bei.
Die Ausweitung städtepartnerschaftlicher Beziehungen zu Fontainebleau und Paris führte 1994 zur Umbenennung des Vereins in: „Deutsch-französischer Freundeskreis Heidelberg-Montpellier e. V.“
Seit Bestehen des DFF haben bereits 61 Kulturreisen stattgefunden (siehe dazu Archiv / Reisen). Großen Zulauf hatten die von Françoise Schickling optimal organisierten Reisen nach Paris, Südfrankreich, Provence, Süd-Bretagne, Poitou-Charentes und Korsika, die wie immer mit dem Bus unternommen wurden. In Frankreich gibt es kaum noch ein schönes Fleckchen, das der DFF nicht besucht hat.
Von Heidelberg aus wurden den französischen Freunden aus Montpellier und Fontainebleau entsprechend ihren Wünschen Gebiete vor allem in Süddeutschland nahegebracht.
Neben den Reisen fanden die monatlichen Treffen besonders guten Anklang. Bei diesen Treffen wurden interessante, meist Frankreich bezogene Vorträge geboten, in der Regel durch Referenten aus dem Freundeskreis. Das Vortragsprogramm spannte einen weiten historischen und kulturellen Bogen.
Darüber hinaus erfreuten sich Exkursionen großer Beliebtheit. Besucht wurden Ausstellungen, Konzerte, literarische Veranstaltungen und ähnliche kulturelle Ereignisse.
Neben kulturellen Leckerbissen wurde auch für Spaß und Unterhaltung gesorgt; Sommerfeste und vorweihnachtliche Feiern standen regelmäßig auf dem DFF-Veranstaltungsprogramm.
Und nicht zuletzt wurden – zur Förderung des mentalen und physischen Wohlbefindens der Mitglieder – auch immer wieder abwechslungsreiche Wanderungen in der näheren und weiteren Umgebung (Odenwald, Schwarzwald, nördliches Elsass, Pfalz) geboten.
Überreichung der Staufer-Medaille an den Vorsitzenden des DFF-Partnervereins „Association des Amis de la Maison de Heidelberg“, René Cappelaere, im Oktober 1987 im Heidelberg-Haus in Montpellier.
DFF-Sommerfest im Juli 1996 in der Tiefburg Handschuhsheim: Begrüßung der Mitglieder und Freunde des Vereins durch den 1. DFF-Vorsitzenden Lothar Schickling.
Der DFF unterstützte zahlreiche gemeinnützliche Projekte wie beispielsweise schulische Einrichtungen oder Studienaufenthalte in Heidelberg und Montpellier.
Spenden des DFF erhielten 2017/2018 die französische Abteilung des Bunsen Gymnasiums sowie die deutsch-französische Grundschule „Pierre et Marie Curie“.
Heute kann der DFF auf eine über 35-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken – 35 Jahre Aktivitäten auf vielen Ebenen der Partnerschaft mit französischen Freunden. Viel Unbekanntes und dadurch oftmals falsch Gedeutetes wurde auf beiden Seiten beseitigt. Vorurteile, die ein bequemes aber gedankenloses „Weiterso“ hätten festigen können, sind durch das direkte Erfahren der bereichernden Andersartigkeit abgebaut oder ganz beseitigt worden. Nicht irrationale Begeisterung für das andere, kritische Sympathie prägten vielmehr unsere Begegnungen.
Zur Feier dieses Jubiläums unternahm der Verein am 22. Juli 2017 eine Tagesfahrt mit dem Bus ins nördliche Elsass in die Gegend von Wissembourg (Weißenburg). Höhepunkt dieses Ausflugs war der Besuch des Bauernhofmuseums „Museé Rurale de l’Outre-Forêt“ in Kutzenhausen. Hier konnte man die Lebensweise der Menschen zwischen 1920 und 1950 nachempfinden.