Wir trafen uns um 10.30 Uhr auf dem Parkplatz „Berggasthof Königstuhl“; unsere Wanderführerin, Trudy Hämmerling, startete von dort die 2-stündige Wanderung rund um den 567,8 Meter hohen Königstuhl.
Unser erstes Ziel war der direkt am „Berggasthof Königstuhl“ gelegene Gedenkstein an die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 und die große Gedenkfeier, die dort genau ein Jahr später stattfand.
Entlang des Abschnitts „Via Naturae“ des Hohlen Kästenbaumwegs gingen wir – etwas über zwei Kilometer – leicht abwärts bis zur Hütte am Hohlen Kästenbaum. Es ist ein wunderbarer Weg, um die Natur zu erkunden und mehr über den Wald als Lebensgrundlage des Menschen zu erfahren.
Die „Via Naturae“ ist Teil des Projektes „Schonwald Königstuhl“ der Stadt Heidelberg. Bildtafeln auf diesem Weg erzählen Wissenswertes über den Wald als Lebensgrundlage. Zudem zieren diesen Wanderweg zahlreiche aus Baumstämmen gefertigte – die Fantasie anregende – Skulpturen und Objekte zu den Themen „Natur und Umwelt“ sowie idyllische Rastplätze.
Am Hohlen Kästenbaum erinnerten uns unvollendete – teils in Brunnen integrierte – Mühlsteine an die Steinhauerei auf dem Auerhahnenkopf. Dort wurden Mühlsteine aus Sandsteinblöcken für die vielen Mühlen nicht nur im Neckartal gefertigt. Heute finden wir noch über 100 angefangene Steine an den Nord- und Osthängen im Heidelberger Stadtwald.
Hütte am Hohlen Kästenbaum neben der Streuobstwiese
Mühlstein am Hohler-Kästenbaumbrunnen
Wegweiserstein am Hohlen Kästenbaum
Danach gingen wir den Schwabenweg entlang bis zu einem schmalen Pfad, dem Eisenlohrweg, an dem versteckt im Wald ein Gedenkstein an Prof. Dr. Friedrich Eisenlohr erinnert. Er war von 1887 bis zu seinem Tode 1904 der Vorsitzende der Waldkommission der Stadt Heidelberg. Während dieser Zeit ließ er die meisten der rund 780 Wegweisersteine, heute ein wichtiges und nützliches Kulturdenkmal, im Stadtwald errichten.
Der Eisenlohrweg führte uns zurück zum Hohlen Kästenbaumweg und nach insgesamt ca. 6 km zu unserem letzten Ziel, der gemütlichen Einkehr im Restaurant „Bergstube“ auf dem Königstuhl. Von dort aus hatten wir an diesem sonnigen Tag eine phantastische Aussicht auf Heidelberg, das Neckartal und die Rheinebene; selbst die Pfälzer Berge in über 40 Kilometer Entfernung waren noch zu erkennen.
Gedenkstein für Prof. Eisenlohr am Eisenlohrweg
Heidelberg vom Aussichtspunkt des Königstuhls mit Mühlstein